Pascal


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Melina Bautz

Hallo mein Name ist Melina . Ich wurde am 12. April 2000 als gesundes Baby geboren.
Die ersten 7 Monate waren unauffällig, bis meine Eltern feststellten,
das ich an nichts mehr Lust und Laune hatte.
Was sehr auffällig war, das dies ca. vier Wochen nach der
Mehrfachimpfung geschah.
Da es bei weitern Untersuchungen keine Befunde gab, lässt sich ein Impffolgeschaden nicht mehr ausschließen.

Daraufhin fuhren Sie mit mir in die Kinderklinik Sankt-Augustin,
wo auch direkt ein EEG (Gehirnstrommessung) durchgeführt wurde. Bei der Auswertung wurde dann der Verdacht geäußert, das es sich eventuell um Epilepsie handeln könnte.

Bis dahin hatte ich allerdings noch keine Krampfanfälle. Ich musste ein paar Vitaminpräparate zu mir nehmen und meine Mama und Papa sollten mich weiterhin gut beobachten.
Zwei Tage vor Heiligabend bemerkte meine Mama dann, das ich ganz komische Bewegungen machte.
Wir sind dann auch direkt wieder in die Klinik gefahren, wo die Ärzte dann auch diese Bewegungen als BNS-Anfälle (Blitz-Nick-Salaam) deuteten.

Von diesem Zeitpunkt an, sollte die Klinik für die nächsten drei Monate mein Zuhause werden. Mein Zustand verschlechterte sich von Tag zu Tag.
Die Anfälle wurden immer häufiger, so dass ich bis zu einhundert Anfälle am Tag hatte.
Alles was ich bis dahin konnte verschwand, selbst meiner Mama konnte ich kein lächeln oder grinsen mehr schenken. Ich lag nur noch da und musste ein Anfall nach dem anderen über mich ergehen lassen.
In dieser Zeit wurden alle möglichen Antiepileptiker ausprobiert, selbst die Cortison-Therapie schlug nicht an.
Das einzige was sich veränderte war mein Körpergewicht, so das ich das typische Cushing-Syndrom (riesige Hamsterbacken) bekam.

Nach den drei Monaten durfte ich dann trotz meiner vielen Anfälle mit Mama und Papa nach hause, obwohl die Ärzte zu meinen Eltern
meinten, Sie müssten mit dem schlimmsten rechnen.

Ende Mai war es dann soweit, durch etwas Glück bekam ich dann einen Platz im Epilepsie-Zentrum Bielefeld-Bethel.
Das es allerdings wieder drei Monate dauern sollte, hatte niemand mit gerechnet.
In dieser Zeit hatte ich zwei Lungenentzündungen und musste zwischendurch immer wieder auf die Intensivstation verlegt werden. Dadurch gingen mir alleine vier Wochen verloren, in denen man die Epilepsie nicht behandeln konnte.
Inzwischen hatte sich das Anfallsleiden verändert, so das man nicht mehr über BNS-Anfälle sprach, sondern nur noch über das Lennox-Gastaut-Syndrom.







Es gibt bei Epilepsie so viele Syndrome, das man teilweise den überblick verliert, und man gar nicht mehr weiß, welches Syndrom als nächstes kommt.
Leider kamen in dieser Zeit tonische Anfälle hinzu, wobei ich immer blau im Gesicht wurde und man mir Sauerstoff zuführen musste.

Da ich auch nicht mehr in der Lage war, die Mahlzeiten zu mir zu nehmen, wurde mir die Nahrung über eine Sonde zugeführt.

Nach den drei Monaten Bielefeld, ging es zwar langsam etwas besser, allerdings gaben die Ärzte meinen Eltern nicht viel Hoffnung,
das ich mich irgendwann einmal normal entwickeln würde.
Mama und Papa gaben die Hoffnung jedoch nicht auf und fuhren jeden Tag mit mir nach Köln zu einem Heilpraktiker.
Dieser meinte das würden wir schon hinkriegen. Bis heute fahren wir noch zwei bis dreimal die Woche zu Ihm, und inzwischen
nehme ich keine Medikamente mehr für das Anfallsleiden. Laut EEG bin ich Anfallsfrei.

Von 2003 bis 2006 besuchte ich den Integrativ-Kindergarten in Much-Marienfeld. Dort hat es mir sehr gut gefallen.
Nun besuche ich seit 2006 die Helen-Keller-Schule in Wiehl-Oberbantenberg.


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