Pascal


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Delphintherapie


Begegnungen die noch lange nachwirken



Was ist Delphin-Therapie
Delphin-Therapie in kurzen Worten zusammen zu fassen ist sehr schwer, doch wir versuchen es.
Patienten mit verschiedenen Beeinträchtigungen und Erkrankungen werden mit Hilfe der Delphine behandelt.
Für Menschen die in den Medien Berichte sehen oder hören, meinen das sieht nach Spaß für die Kinder (Patienten) aus. Doch für die Patienten und alle Beteiligten ist es sehr harte Arbeit. Es ist aber wahr wenn man Spaß hat ist es das Größte, das Beste und das Schönste, was man einem kranken Menschen schenken kann. Er ist die Grundlage für Lebensfreude und absolut notwendig um die Kraft zum Durchhalten zu behalten.
Therapeuten bereiten die Patienten, überwiegend Kinder, auf die Therapie vor, wie z.B. mit Krankengymnastik, gehen auf die Kinder ein, sie bekommen Aufgaben auf und als Belohnung geht es dann zu den Delphinen.

Begegnung wirkt noch lange nach
"Für die meisten Menschen ist die erste Begegnung so intensiv, daß sie das Wasser nach zehn Minuten wieder verlassen und lange selbstversunken auf das Meer hinausschauen", hat auch der Psychologiestudent Norbert Trompisch auf mehreren Reisen zu einem im Roten Meer lebenden Delphinweibchen beobachtet. "Was und wieviel sich da bewegt hat, spürt man oft erst viel später", weiß der gebürtige Kärtner auch aus eigener Erfahrung.

Der Meeresforscher und Philosoph Prof. Ulrich Jürgen Heinz ist davon überzeugt, daß Delphine die perfektesten und intelligentesten Wesen auf diesem Planeten sind. Sie leben seit 100 Millionen Jahren auf der Erde und waren schon Weggefährten der Dinosaurier. Während die Evolution ständig alte Muster durch neue ersetzt, entzogen sich Delphine und Wale diesem Prozeß. Hatten Sie also schon von jeher ihre optimale Form, an der es nichts zu verbessern gab? Wir wissen es nicht. Was wir aber wissen, ist, daß sie untereinander kommunizieren, und daß das Niveau ihres Informationsaustauschs von den Wissenschaftlern als sehr hoch eingestuft wird.
Der bereits verstorbene amerikanische Wissenschaftspublizist Carl Sagan hielt es für möglich, daß die Meeressäuger mit Hilfe von Sonar-Bildern plaudern, daß sie also anstatt eines Wortes für "Hai" die Kopie des Sonar-Echos eines Hais von sich geben. Als einigermaßen gesichert gilt, daß Delphine sich untereinander mit Hilfe eines Peilstrahls verständigen, mit dem sie ihr Gegenüber und dessen Gehirnstruktur erkennen. Mit diesem Ultraschall in Frequenzen zwischen fünf bis 150.000 Hertz (zum Vergleich: Menschen hören je nach Lebensalter nur Töne zwischen 200 und 20.000 Hertz) ist es ihnen möglich, Menschen quasi "durchzuchecken" und zu wissen, in welchem geistigen und körperlichen Zustand sie sind.

Die rätselhafte vierte Furche
Delphine verfügen nicht nur über zwei bis drei selbständige Kreisläufe, sondern auch über ein 40 Prozent größeres Gehirn mit der gleichen Organisation wie das menschliche. Daß sie dadurch besser in der Lage sind, uns zu verstehen, als umgekehrt, ist naheliegend. "Der Delphin hört die Welt, wir sehen die Welt", faßt Prof. Heinz seine Forschungen zusammen. "Durch die breiten Frequenzmöglichkeiten nimmt er andere Wirklichkeiten wahr als wir. Darüber hinaus verfügt er über etwas, was wir nicht haben: die revolutionäre vierte Furche im Gehirn." Dank dieser können Delphine und auch Wale 24 Stunden am Tag in Bewegung bleiben. Sie kennen keinen Minuten- und Sekundenschlaf, sondern ruhen, indem jeweils für Sekunden eine Gehirnhälfte abgeschaltet wird. Die andere Hälfte übernimmt dann die Überwachung der Umwelt und steuert Schwimm- und Atembewegungen.

Prof. Heinz ist davon überzeugt, daß Delphine jeweils einen halben Tag im voraus wissen, was geschieht, weil sie die gegenwärtige Struktur erkennen, auswerten und für die nächsten zwölf Stunden hochrechnen. Das hieße, ein Delphin könnte präzise Ereignisse der Zukunft wahrnehmen. Für Prof. Heinz ist der Delphin und besonders der Orka-Wal das intelligenteste und optimale Mitgeschöpf auf dieser Erde: "Er ist sozial, lügt nicht und erfüllt präzise eine wesentliche Idee asiatischer Philosophie: stets im Hier und Jetzt zu sein."

Zahlreiche Geschichten aus den verschiedensten Kulturen wissen davon zu berichten, daß Delphine häufig von sich aus den Kontakt zum Menschen suchen - häufig dann, wenn dieser sich in einer Notlage befindet. Dank ihrer überragenden Fähigkeiten und ihrer Sensibilität ist es naheliegend, daß ihre Anwesenheit positive Einflüsse auf Körper, Geist und Seele eines Menschen haben kann.

Doktor Delphin
Bereits seit 1978 forscht der amerikanische Psychiater Dr. David Nathanson, Professor an der Florida International University, in einem Delphin-Therapie-Zentrum in Miami über effiziente Therapiemöglichkeiten für behinderte Kinder. Er fand heraus, daß diese durch die Begegnung mit dem Delphin Angst, Streß und Unruhe verloren und ihre Fähigkeit, sich längere Zeit zu konzentrieren, entscheidend angehoben wurde. Die Ursache dafür erklärt der Wissenschaftler folgendermaßen: "Die Möglichkeit, mit Delphinen zu schwimmen, sie anzufassen oder mit ihnen zu spielen, stellt einen sehr viel größeren Anreiz dar als das verbale Lob eines Lehrers im normalen Unterricht. Das erhöht und fördert die Motivation der Kinder. Die Anwesenheit der schönen, freundlichen und angenehm anzugreifenden Tiere hat darüber hinaus eine deutlich stressreduzierende Wirkung. Die Kinder sind entspannter und dadurch viel aufnahmefähiger."

Bei den meisten kleinen Patienten sind schon nach wenigen Tagen erste Erfolge zu verzeichnen. Eine mögliche 'Heilungsquelle' könnte in den von den Delphinen ausgesandten Schallwellen liegen, die das zentrale Nervensystem und die Gehirnströme, vor allem bei Kindern, deren Gehirn sich noch im Wachstum befindet, stimulieren. Sprachgestörte Kinder lernen zaghaft erste Wörter wie etwa "Delphin" auszusprechen, autistische Kinder beginnen zu lächeln. Trotzdem: Wunder kann die Delphintherapie meistens nicht vollbringen, aber das Schwimmen mit den Delphinen ist praktisch für alle Kinder beglückend und motivierend. Entsprechend groß ist der Run auf die Zentren in Florida. Trotz der hohen Kosten (für 20 Minuten Delphinschwimmen sind ca. 70 US-Dollar zu berappen) sind die meisten Institute voll ausgebucht und haben Wartelisten auf Jahre.

Der Kontakt mit einem Delphin ist für den Menschen eine wunderbare Erfahrung. Umgekehrt muß das zumindest bezweifelt werden: Nicht nur, daß Delphine seit langem aus kommerziellen Zwecken gejagt und an den Rand des Aussterbens gebracht werden, - es sind auch jene Tiere, die in kleinen Becken gehalten werden, gefährdet. Denn Delphine sind für viele menschliche Krankheiten, wie jene der Atemwege und virale Infekte, besonders anfällig. Dazu kommt, daß Delphine, die intensiven Kontakt mit Menschen hatten und dann ins offene Meer schwimmen und dort mit wildlebenden Artgenossen zusammentreffen, sich nicht mehr verhalten wie diese. Das Sozialverhalten ist gestört, Konflikte können entstehen.

Ein Weg der Selbsterfahrung
Die Erfahrung, im offenen Meer Zuwendung von einem wilden Delphin zu erleben, ist ein seltenes Glück und besonders berührend. Denn diese Tiere sind weder abgerichtet, noch werden sie für ihr Verhalten belohnt. Sie wenden sich dem Menschen aus eigenem Antrieb zu. Dieses Geschenk wurde drei Beduinen aus dem kleinen Dorf Mezzina am südlichen Sinai zuteil. Seit vier Jahren lebt dort an der Küste des Roten Meers ein Delphinweibchen. Viele dieser Beduinen sind taubstumm und haben eine beeindruckende Kommunikation mit dem Tier aufgebaut. Die Laute, die diese Menschen von sich geben, sind den Delphinlauten sehr ähnlich.

"Manchmal hatte ich beinahe den Eindruck, als wären sie halb Mensch, halb Delphin", berichtet Norbert Trompisch fasziniert über seine Beobachtungen. Die Beduinen kommunizieren mit dem Delphin, empfangen Weisungen und Botschaften. Ihre Verehrung hat durchaus mystischen Charakter. Einer der taubstummen Männer begann sogar wieder zu sprechen. Phänomene, die nicht lange verborgen bleiben konnten. Inzwischen kommen täglich Delphinliebhaber aus der Umgebung angereist, um mit Flossen und Taucherbrille Teil dieses einmaligen Ereignisses zu werden. Streng wachen die Beduinen darüber, daß es Olin - so haben Sie den Delphin genannt - nicht zuviel wird. Aber der scheint der Umgang mit den Menschen zu gefallen. Norbert Trompisch: "Da sie ja nicht eingesperrt ist, kann sie jederzeit auf Distanz gehen." Was sie auch tut. Manchmal schwimmt die Delphinin für ein paar Stunden aufs offene Meer - aber dann kommt sie zurück und zieht wieder ihre Kreise. Deshalb hält Trompisch es auch für verantwortbar, zusammen mit einem delphinerfahrenen Kompagnon kleine Gruppenreisen nach Mezzina zu organisieren. Wer also einfache Unterkünfte und eine eher strapaziöse Anreise nicht scheut, hat hier die Möglichkeit, auf einen freilebenden Delphin zu treffen und die Magie dieser faszinierenden Geschöpfe selbst zu erleben.

Der Versuch, vielleicht das sprechen zu erlernen oder weitere Entwicklungs-fortschritte zu machen, möchten wir, Irene und Horst Fünkler sowie Sigrid und Dirk Bautz, unseren Kindern Pascal Fünkler und Melina Bautz, nicht unversucht lassen.


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